ce mot désigne depuis une époque lointaine le nom de destin
Les deux vierges régnent sur la mort
Les mains noires protégent la paix des nouveaux-nes
Name: Mireille Bouquet
Beruf: Auftragskillerin
Waffe: Walther P99
Die korsische Schönheit verschaffte sich mit ihrer präzisen Arbeit als Profikillerin großen Respekt in der europäischen Unterwelt. Wohnhaft in Paris lebt Mireille als Auftragsmörderin nach zwei Grundsätzen: Sie existiert, um Menschen zu töten und nicht um ihnen zu helfen - und sie arbeitet ohne Partner. Da die Suche nach der NOIR - Identität direkt zum Geheimnis ihrer
eigenen Vergangenheit führt, erklärt sich Mireille bereit, vorübergehend unter dem Codenamen “Noir” mit Kirika zusammenzuarbeiten. Allerdings nur unter einer Bedingung: Sobald die Rätsel gelöst sind, wird sie Kirika töten, um auch in Zukunft Undercover “zuzuschlagen” zu können.
Mireilles Waffe
Als Waffe für Mireille schwebte Regisseur Koichi Mashimo von Beginn an eine “moderne Pistole” vor. Nach eingängigen Recherchen des ganzen Teams kam daher auch nur eine einzige Handfeuerwaffe in Frage. Nämlich die:
Walther P99
(Deutschland)
Kaliber: 9mm
Magazin: 16 + 1 Schuss
Gesamtlänge: 180mm
Lauflänge: 102mm
Gewicht: 710g
Als halbautomatische Handfeuerwaffe wurde die Walther P99 speziell auf die Anforderungen der deutschen Polizei zugeschnitten. Viele Designer und Ingeneure begannen im Jahr 1994 mit der gemeinsamen Entwicklungsarbeit an der Waffe, mit dem Ergebnis, dass die Walther P99 die beste Funktionen aller damals gängigen halbautomatischen Pistolen ineinander vereint. Unter diesen speziellen “Features” sticht vor allem der ergonomisch geformte Griff hervor: Dieser kann mit austauschbaren Elementen verschiedenster Größen ausgerüstet oder ersetzt werden, um so das Handling der Waffe, abgestimmt auf die Fähigkeiten des Schützen zu optimieren.
In Anbetracht der rasanten Schusswechsel in die Mireille gerät, ist die Walther P99 mit ihrem schnellen Abzug und dem außergewöhnlich hohen Magazinvolumen die perfekte Bewaffnung nicht nur für die Profikillerin, sondern auch für James Bond - seitdem Pierce Brosnan den britischen Geheimagenten verkörpert.
Quelle: Noir - Booklet Vol. 1
Name: Kirika Yumura
Beruf: Auftragskillerin
Waffe: Beretta M 1934
Als kaltblütige und emotionslose Tötungsmaschine verfügt Kirika Yumura über enorme Fähigkeiten im Umgang mit der Schusswaffe und im Nahkampf. Allerdings weiß Kirika weder weshalb sie diese Techniken beherrscht, weder woher sie eigentlich kommt, noch, ob ihr Name wirklich Kirika ist. Sie erinnert sich nur noch an den Codenamen: “Noir”.
Als Kirika Mireille um Hilfe bittet, nehmen die beiden als Partnerinnen unter dem Codenamen “Noir” Auftragsmorde an: So wollen die beiden Profikillerinnen an wichtige Informationen in Europas Unterwelt gelangen, um der mysteriösen NOIR - Identität auf die Spur zu kommen …
Kirikas Waffe
Für Kirikas Bewaffnung favorisierte das Studio Bee Train zunächst eine Walther PPK, wie sie etwa vom britischen Vorzeigeagent James Bond benutzt wurde, bis Pierce Brosnan (s. Mireilles Waffe) in die Dienste ihrer Majestät trat. Um dem europäischen Setting vonNoir zu entsprechen, fiel die Wahl aber schließlich auf die:
Beretta M 1934
(Italien)
Kaliber: 9mm
Magazin: 7 + 1 Schuss
Gesamtlänge: 149mm
Lauf-Länge: 87mm
Gewicht: 650g
Bei der Beretta M 1934 handelt es sich um eine verhältnismäßig kleine Automatikpistole, die, wie es die Typ-Bezeichnung vermuten lässt, 1934 in Italien entwickelt wurde. Die kompakte Handfeuerwaffe stellte ihre, für die damalige Zeit außergewöhnlichen Fähigkeiten in den Diensten der italienischen Armee und in der Air Force unter Beweis. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges zählte die Beretta auch zur Ausrüstung einiger deutscher Offiziere. Da sich die Beretta als eine Art Trophäe im Gepäck vieler, aus dem Krieg zurückkehrender GIs befand, wurde sie in den USA als “europäische Schusswaffe” sehr populär.
Nach heutigen Maßstäben schneidet die Beretta M 1934 in Sachen Feuerkraft und Magazin - Bestückung eher schwach ab. Diese
“Handicaps” macht Kirika aber durch ihrer herausragende Treffsicherheit wieder wett.
Quelle: Noir - Booklet Vol. 1
Name: Chloe
Beruf: Auftragskillerin
Waffe: Wurfmesser
Die selbsternannte “Shin no NOIR” oder “die wahre NOIR” ist der Inbegriff einer kaltblütigen Killerin: Ihre Wurfmesser bringt sie garantiert fehlerlos und ohne Gnade zum tödlichen Einsatz. Unter Altenas Aufsicht erlernte sie unglaubliche Fähigkeiten im lautlosen Töten. Sie ist Altena loyal ergeben und folgt ihren Befehlen mit absolutem Gehorsam.
Chloe lässt keine Bewegung von Kirika und Mireille unbeobachtet und überwacht alle “Aufträge“ in die die beiden Profikillerinnen verwickelt sind. Auch wenn Chloes persönliche Motive im Verborgenen liegen - sie spielt eine zentrale Rolle in den Ereignissen, die von der geheimen Organisation Les Soldats aus gesteuert werden …
Name: Altena
Beruf: unbekannt
Waffe: unbekannt
“Hart aber gerecht!”: So würde Chloe ihre Meisterin Altena beschreiben. Die mysteriöse Frau ist ein hochrangiges Mitglied der Führung der Les Soldat - einer geheimen Organisation, deren unglaubliche Macht sich über den gesamten Globus erstreckt.
So sehr Altena als gütige Mutterfigur auftritt, so ausgeprägt ist auch ihre dunkle Seite. Jede Handlung und jeder Auftrag von Altena richtet sich stets nach ihrem Credo (besonderes Lebensmotto): “Wenn die Liebe Menschen tötet, dann kann nur der Hass sie retten!”. Der Focus all ihrer Anstrengungen liegt auf einem Projekt, das lediglich als “Le Grand Retour” in den Akten auftaucht. Zwar ist die Struktur dieses Projekts streng geheim, doch es steht scheinbar in Verbindung mit dem Ursprung der Les Soldats und der eigentlichen Bestimmung von NOIR …
DIE SCHWARZE PILGERFAHRT
DIE DIE VERGANGENHEIT SUCHENDE ECRITURE
Die das super-erstklassige Können habende Killerin Mireille Bouquet und die ohne Kenntnis der eigenen Fähigkeiten, nur durch ihr angeborenes Talent, erwachsene Männer besiegende Kirika Yumura. Diese Zwei, mit einem klaren Kontrast versehen, sind wegen ihres gemeinsamen zwecks miteinander verbunden. Es gilt das Rätsel ihrer Vergangenheit zu lösen. Nicht nur das von Kirika Yumura, die keinerlei Erinnerungen an ihre Vergangenheit hat, sondern auch das von Mireille, weil sie Rache für ihre Eltern geschworen hat, die in ihrer Kindheit ermordet wurden. Und, dass Kirika irgendwie die Spieldose in der Hand hat, die ein Andenken der Eltern ist, die Mireille in ihrer Kindheit verlor. Das fehlende Gedächtnis Kirika hängt direkt mit der fehlenden Vergangenheit Mireilles zusammen, die Mireille aufklären will. Die verlorene Spieldose ist in diesem sinne das band zwischen den beiden und gleichzeitig der Inbegriff der wiederzugewinnenden Vergangenheit.
Eigentlich ist die Spieldose eine Spielohr, die beim Öffnen eine Melodie hervorbringt. ^ ^
So wird die Killerunit „Noir“ von den Mädchen organisiert, die versuchen soll ihre eigene fehlende Vergangenheit zu ersetzen und deswegen kann man sagen, dass am Ausgangspunkt der Geschichte das absolute „Fehlen“ steht. Ihr Gedächtnis ist sozusagen „noir“, voll gestrichen. und das schwarze Gedächtnis wieder zu gewinnen, stürzen sich die Mädchen in die noir Arbeit und die heißt Mord.
„Noir“, das auf französisch „schwarz“ heißt und in den Gattungen wie Film-Noir oder Roman-Noir aufgezeigt wird, bezeichnet eigentlich die Welt des Verbrechens. aber hier sollten sie darauf achten, dass das Noir, das Schwarze, auch das Gedächtnis der Mädchen bezeichnet.
Die Strecke, in der sie ihr Gedächtnis rekonstruieren, ist nichts anderes als die Strecke, in der sie ihre eigene Geschichte spinnen. Man kann sagen, Kirika Yumura, die all ihre Vergangenheit verlor und Mireille Bouquet, die durch die erfüllte Rache für ihre ermordete Familie mit ihrer Vergangenheit Schluss machen will, versuchen sozusagen durch diese Ermordungs-Pilgerfahrt ihre eigene Geschichte zu schreiben.
Man sagt mit der in Altfrankreich gebräuchlichen Redensart „Schreiben“ „Schwarz auf Weiß stellen – mettre du noir sur du blanc.“ Der kommende Weg der Mädchen, die eine schwarze Vergangenheit tragen, ist sicherlich eine kette des Mordes, die ebenso schwarz gefärbt ist. wie auf weißes Papier schwarze Farbe gestrichen wird, wird in die strecke, die „die Jungfrauen mit den schwarzen Händen“ gehen, direkt eine schwarze Radspur geschnitzt. Ihre Pilgerfahrt ist in diesem Sinne eben ihr eigenes Gedächtnis, ist der geometrische Ort der Tat des Schreibens (Ecriture) einer Geschichte.
Die Szene ihres Mordes beherrscht irgendwie eine stille Traurigkeit. trotz der heftigen Gewalt und des Gemetzels ist sie voll der leere, die dem schweigen ähnlich ist. das ist vielleicht die Traurigkeit der Mädchen, die wie Buchstaben ihre Geschichte nur dadurch fertig schreiben können, indem sie das „Schwarze auf Weiß“ stellen.
Text ist aus dem Noir-Sountrack, gibt es auch hier.
NOIR_ FOLGEN
Teil 1 - Die Mädchen der Schwarzen Hand (Kuroki Te No Shoujotachi)
Mireille Bouquet bekommt eine etwas seltsame Email: ein junges Mädchen namens Kirika Yuumura lädt sie ein zu einer Reise in ihre Vergangenheit. Dazu spielt sie eine seltsame Melodie, und die stammt wirklich aus Mireilles Vergangenheit.
Der Treffpunkt ist eine verlassene Großbaustelle, wo Kirika auf Mireille wartet. Doch sie läuft davon, hinein in die verlassenen Hallen, Mireille hinter ihr her. Erwartet werden die beiden dort von einem Dutzend Killern. Mireille schlägt sich gut, doch Kirika ist noch viel besser. Mit spielerischer Leichtigkeit tötet sie einen der Männer nach dem anderen.
Kirika hat kein Gedächtnis mehr. Sie wachte irgendwann in einem Zimmer auf und fand einen Ausweis mit ihrem Bild und dem Namen Yuumura Kirika. Außerdem fand sie eine Pistole und eine Spieluhr, die interessanterweise vor langer Zeit Mireille oder ihrer Familie gehört hat - damals, als sie alle ermordet wurden und nur Mireille übrig blieb.
Das, und der Name "Noir" sind ihre Verbindungen zu Mireille, aber wozu das alles gut sein soll und wer es inszeniert hat, wissen beide nicht. Vor allem frag Kirika sich, wieso sie das Handwerk des Tötens so perfekt beherrscht. Während Mireille sich mit ihr unterhält, zerlegt sie zum Beispiel mit geschlossenen Augen eine Pistole. Aber wer sie ist, weiß sie nicht.
Mireille ist eine der in Insiderkreisen bekanntesten und zuverlässigsten Auftragsmörderinnen. Bisher hat sie immer allein gearbeitet, aber Kirika bittet sie, sie aufzunehmen und ihr helfen zu lassen. Mireille ist davon zunächst nicht sehr begeistert, aber das Mädchen wird sich noch oft als sehr hilfreich erweisen. Und außerdem ist sie irgendwo auch neugierig. Sie will sie erst dann töten, wenn sie ihr Geheimnis gelüftet hat.
Teil 2 - Unser täglich Brot (Hibi No Kate)
Ein gutaussehender Mann kommt nach Hause zu seiner schönen jungen Frau und seinen fröhlichen Kindern. Es ist die perfekte Familie. Bis sie ins Haus gehen und das in einer gewaltigen Explosion in die Luft fliegt. Außer einem Krater bleibt nichts übrig.
Mireille und Kirika machen einen Einkaufsbummel durch Paris. Anschließend erwartet sie der nächste Auftrag.
Der Ermordete gehörte einer geheimen Anti-Terror-Einheit an, und er ist nicht das erste Opfer aus ihren Reihen. Die Vorgesetzten machen sich langsam ernste Sorgen. Und der Chef, Jean-Jacques Le Grand, ist ausgerechnet Mireilles nächstes Ziel. Außerdem soll sie den Anführer einer Terroristengruppe, Pierre Cressoit, töten, der heimlich mit Le Grand zusammenarbeitet.
Le Grand hat Cressoit die Namen der Anti-Terror-Leute verkauft, so dass dieser sie ermorden lassen konnte. Der Auftraggeber stammt übrigens selbst aus der Anti-Terror-Einheit und ist über seinen verräterischen Chef wenig begeistert.
Mireille und Kirika observieren ein Treffen ihrer beiden Opfer und inspizieren dann Cressoits Haus. Später klettern sie hinunter in die pariser Katakomben und machen Schießübungen.
Le Grand trifft sich wieder mit Cressoit und zeigt ihm einen der Agenten, den er kurz zuvor gefangen hat: es ist der Mann, der Noir den Auftrag zur ihrer Beseitigung gegeben hat. Die beiden sind also gewarnt. Und Le Grand ist auch überrascht, denn unter dem Codenamen Noir hat in den Siebzigern bereits jemand für seine Einheit gearbeitet. Er überlegt sich, ob dieser Agent nun wieder reaktiviert worden sein könnte.
Was er nicht weiß: Noir sind jetzt zwei. Und die dringen am Abend in das Haus ein. Es gibt eine wilde Schießerei und einen Kampf auf Leben und Tod. Am Ende verlassen Mireille und Kirika als einzige lebend das Anwesen.
Teil 3 - Spiel des Attentäters (Ansatsu Yuugi)
Mireille besucht einen Friedhof und legt Lilien auf das Grab einer Freundin. Dabei begegnet ihr eine Frau, die ebenfalls Lilien in der Hand trägt und diese auf ein Grab legt.
Mireille und Kirika bekommen einen neuen Auftrag herein: sie sollen einen Industrieboss namens Albert Dux umlegen, der in eine Reihe undurchsichtiger Vorgänge verwickelt ist. Der gute Dux hat auch eine Frau - ausgerechnet die, die Mireille auf dem Friedhof getroffen hat.
Ein paar Tage später treffen sie sich dort sogar wieder und reden ein bisschen miteinander.
Albert Dux hat ein Hotel gekauft (es erinnert zumindest von außen eher an die Burg von Graf Dracula), und dort dringen Kirika und Mireille ein. Das ganze erweist sich jedoch als Falle. Mireille dringt bis zu Albert Dux vor, wird dort aber von mehreren schwerbewaffneten Wachen empfangen. Doch Dux weiß nicht, dass "Noir" zur Zeit aus zwei Leuten besteht. Also rechnet er nicht mit Kirika, und als er es bemerkt, hat die schon einen Haufen seiner Leute umgelegt und Mireille wieder befreit.
Doch das Hotel ist eine einzige Falle. Überall wimmelt es von Wächtern, die auf die beiden Noirs eine gnadenlose Jagd veranstalten.
Dux' Frau ist übrigens auch mit von der Partie. Natürlich ist sie in Wirklichkeit nicht seine Frau, sondern eine Auftragsmörderin, die den Auftrag hat, Noir zu töten. Dass Noir gerade das nette Mädchen ist, das sie ein paar mal auf dem Friedhof getroffen hat, überrascht sie, hält sie aber keine Sekunde von ihrer Arbeit ab.
Es kommt zu einer Reihe gnadenlos geführter Schießereien, die vor allem Kirika mit ihrem tödlichen Instinkt und ein paar Tricks für sich und Mireille entscheidet. Die Frau vom Friedhof schleicht sich dabei aber immer mehr an Mireille heran, und die kann ihr Leben gerade noch in letzter Sekunde retten und sie niederschießen. Sie lebt noch ein paar Minuten, aber Mireille erfährt nichts von ihr, nicht mal ihren Namen. Auf ihrem Grab wird nichts stehen.
Der geheimnisvolle Feind im Hintergrund scheint jeden Schritt von Kirika und Mireille zu überwachen, und das einzige, was sie tun können ist, in diesem diabolischen Spiel nicht unterzugehen.
Teil 4 - Klang der Wellen (Nami No Ne)
Ein ranghohes Mitglied der Atreide-Gesellschaft namens Foster wurde zum Minister des Staates Ulgia befördert und gibt deswegen eine große Party. Leider können er und seine wichtigsten Gäste sich nicht lange daran erfreuen, denn Mireille und Kirika haben den Auftrag bekommen, sie aus dem Verkehr zu ziehen. Als Gast und Hausmädchen getarnt haben sie sich eingeschmuggelt und erledigen den Job zuverlässig wie immer.
Atreide ist angeblich ein internationaler Sicherheitsdienst, in Wirklichkeit aber eine Geheimgesellschaft zur Planung und Ausführung von Staatsstreichen. Und deswegen sollen Mireille und Kirika unter den Anführern ein bisschen aufräumen. Präsident Hammond und seine Assistenten Bark und Wellmann sind die Ziele.
Die beiden Frauen fahren mit einem kleinen VW Cabrio durch die Gegend, beziehen dann Quartier an einem idyllischen Strand und legen sich erst mal in die Sonne.
Kirika kommen dabei Erinnerungen an Früher. Sie rannte durch einen Wald, verfolgt von einer Menge schießwütiger Männer, die sie aber am Ende erledigen konnte.
Hammond hat eine 15-jährige Tochter namens Rosaly, die eigentlich bei seiner geschiedenen Frau in New York lebt, ihn aber jetzt überraschend in Ulgia besuchen kommt. Hammond passt das gar nicht, und seine Tochter ist tief enttäuscht, denn er hat natürlich auch ihren Geburtstag vergessen. Dafür erlaubt er ihr, doch etwas länger zu bleiben, aber es ist die Frage, ob sie noch viel davon hat. Hammond plant nämlich, gegen die Attentäter von Foster und Tana vorzugehen. Irgendjemand hat ihm einen Hinweis zugespielt, wo "Noir" sich aufhält. Und da er gute Beziehungen zum Staatspräsidenten hat, lässt er gleich mal die Armee anrücken.
Die besetzt den Strand, ist aber ziemlich überrascht, als aus dem Haus nur ein junges Mädchen kommt. Kirika sieht ja auch wirklich aus wie die Unschuld vom Lande. Mireille steht inzwischen auf dem Dach und fängt an, die Soldaten umzunieten. Kirika greift sich in der Verwirrung eins der herumliegenden halbautomatischen Gewehre und erledigt den Rest.
Dann suchen sie Hammond in seinem Büro auf, erledigen seine Assistenten in der Tiefgarage, und dann ihn selbst.
Auf dem Weg nach Hause begegnet Kirika Rosaly, deren Vater sie fünf Minuten zuvor erschossen hat.
Teil 5 - Les Soldats
Bei Mireille meldet sich ein alter Bekannter namens Varnelle. Er habe sehr wichtige Informationen für sie.
Am nächsten Tag erscheinen Mireille und Kirika zum verabredeten Termin, doch sie finden nur noch Leichen: Varnelle und seine gesamte Familie wurden ermordet.
Mireille ist über diese Morde sehr bestürzt. Varnelle war einer der wenigen Leute, denen sie vertrauen konnte. Sie hält sich sogar für mitschuldig, denn sie hat ihn um Informationen über "Dux" gebeten. Das hat "sie" auf seine Spur gebracht. Und nun ist er tot.
Die Informationen, die er hatte, existieren aber noch. Mireille bekommt heraus, dass Varnelle vor kurzer Zeit in ihrer Kneipe war. Der Wirt, der sie gut kennt, gibt ihr eine Flasche Whiskey, die er für sie dort gelassen hat. Er wollte sie bei Gelegenheit mal mit ihr trinken. Diese Flasche enthält aber nicht nur den Schnaps, sondern auch ein paar Hinweise, wo sie suchen soll: in den Katakomben der St. Galan-Kirche.
Mireille weiß, dass sie von "ihnen" verfolgt wird. Trotzdem geht sie hin. Auf dem Etikett war der genaue Ort codiert bezeichnet: das tiefste Grab dort. Mireille zieht schließlich zwischen den Knochen einen Umschlag hervor und liest:
„Noir
Das Wort stammt aus ferner Vergangenheit, ein Schicksalswort
Zwei Mädchen regieren über den Tod, die warmen schwarzen Hände beschützen den Frieden der Neugeborenen
Unter den Menschen, unter der Liebe, und der Sünde,
sind die Soldaten (Les Soldats) bei der Wahrheit, so spricht der Eremit zu den Sündigen
Soldaten sind zusammen bei der Wahrheit“
Draußen erwartet Mireille einer von "ihnen", von denen sie jetzt immerhin den Namen "Les Soldats" weiß. Der nimmt ihr den Umschlag ab und will sie dann aus dem Verkehr ziehen, doch natürlich hat Mireille Kirika dabei. Der Mann kann erst mal flüchten, doch Kirika erschießt immerhin seinen Partner, während Mireille dem Mann folgt und ihn schließlich in der Kirche stellt.
"Les Soldats" ist eine super-mega-geheime Organisation, die nur ganz wenige kennen. Wenn Mireille den Mann nun erschießt, dann verliert sie gewissermaßen den Schlüssel. Doch er war es, der Varnelle und seine Familie ausgelöscht hat, und verraten würde er sowieso nichts. Und so bleibt er tot in der Kirche zurück.
Mireille erzählt Kirika ein bisschen über sich. Als sie noch klein war, wurden in ihrem Haus in Korsika ihr Bruder und ihre Eltern erschossen. Und sie ist wild entschlossen herauszufinden, von wem und warum. Damals sah sie diese Spieluhr zuletzt, und jetzt hat Kirika sie. Noch weiß niemand, wie die Teile dieses Puzzles zusammengehören.
Teil 6 - Verirrte Katze (Mayoi Neko)
Mireille und Kirika haben den Auftrag bekommen, einen Mann namens Yuri Nazarov zu töten. Er ist Russe und war während der Stalin-Zeit in kommandierender Stellung an der Exekution der Tataren beteiligt. Einer der Überlebenden ist Mireilles und Kirikas Auftraggeber. Sein Motiv: Rache.
Ganz so einfach ist die Sache aber nicht, denn Nazarov hat sich verändert. Er hat vor langer Zeit den KGB verlassen und ist untergetaucht. Seitdem kümmert er sich (wahrscheinlich in Moskau) um die Armen und gibt ihnen zu essen, ohne jemals eine Gegenleistung zu verlangen. Die Leute verehren ihn wie einen Heiligen. Obwohl er abgetaucht ist, haben Mireille und Kirika ihn schnell gefunden. Sie sind in einem Hotel abgestiegen, um von dort aus den Mord zu planen.
Kirika läuft dabei ein kleines Kätzchen über den Weg, mit dem sie sich schnell anfreundet. Später stellt sich heraus, dass das Kätzchen Nazarov gehört und Prinz Mischkien heißt.
Nazarov nimmt die Katze wieder mit, bricht aber vor Kirikas Augen zusammen. Die Jahrzehnte aufopferungsvoller Arbeit für die Armen und Flüchtlinge haben seine Gesundheit ruiniert. Im Grunde liegt er im Sterben. Kirika bringt es nicht über sich, ihn einfach zu erschießen. Stattdessen bringt sie ihn in seine Hütte und holt den Arzt, der ihr allerdings erklärt, dass Nazarov nicht mehr viele Tage erleben werde. So gesehen braucht sie ihn nicht zu erschießen, denn der Auftrag wird sich von selbst erledigen.
Die Leute, denen Nazarov geholfen hat, kommen in die Hütte und bedanken sich überschwänglich bei Kirika, dass sie Nazarovs Leben gerettet hat. Kirika redet mit Mireille. Die hat inzwischen ein bisschen recherchiert. Eigentlich ist Nazarov Norweger, diente aber unter Stalin und betätigte sich als Massenmörder an einer anderen Minderheit, eben den Tataren, die allerdings vorher seine Leute massakriert hatten. Doch auch Mireille ist sich nicht sicher, ob sie diesen Auftrag unter diesen Umständen wirklich erfüllen müssen. Aber Kirika beschließt, es zu machen.
Und so geht sie in der Nacht zusammen mit Mireille in Nazarovs Hütte. Der hat womöglich schon lange auf so etwas gewartet. Er leistet keinen Widerstand und schließt einfach die Augen, als der Schuss fällt.
Teil 7 - Der schwarze Faden des Schicksals (Unmei No Kuroi Ito)
Diese Folge spielt an einem nicht näher bezeichneten Ort, wahrscheinlich irgendwo im mittleren Osten oder Zentral-Asien. Mireille und Kirika haben auftragsgemäß einen Revolutionsführer namens Varjan unschädlich gemacht. Seine Leute wollen Varjans Tod aber auf jeden Fall rächen. Zunächst bekommen sie nur den Namen des Attentäters heraus: Noir.
Die Mörderin war in diesem Fall Kirika, aber sie hat einen Fehler gemacht. Varjan konnte noch einen Schuss abfeuern und hat sie ziemlich schwer verletzt. Außerdem hat sie ihren Ausweis verloren. Der Name "Yuumura Kirika" ist zwar nur erfunden, aber es ist das einzige, was sie hat.
Jetzt sind die beiden Frauen auf der Flucht zurück zu dem Flugzeug, das sie wieder außer Landes bringen soll. Sie kommen schließlich in eine Stadt, wo Mireille Kirika in einem Hotelzimmer unterbringt. Kirika scheint im Sterben zu liegen, und die Revolutionssoldaten sind ihnen auf den Fersen, und so überlegt Mireille, Kirika zu erschießen und die Flucht allein fortzusetzen. Denn das Flugzeug wartet nicht. Doch sie tut es nicht. Es gibt eine Verbindung zwischen den beiden Frauen. Und bis Mireille nicht alle Antworten hat, lässt sie das Mädchen nicht sterben.
Entführt wird Kirika aber. Die Revolutionäre sind zwar zunächst überrascht, ein schwerverletztes Mädchen zu finden, kommen aber zu der Überzeugung, es wohl in der Tat mit Noir, der Attentäterin zu tun zu haben. Einer der Soldaten hat Kirikas Ausweis gefunden, den sie am Tatort verloren hat, und wirft ihn ihr wieder zu. Als sie ihn aufheben will, fängt der Anführer an, sie zusammenzuschlagen.
Mireille setzt sich aber erfolgreich auf ihre Spur, dringt in das Lager ein und räumt auf.
Und auch Kirika ist noch lange nicht am Ende. Ihre Killerfähigkeiten sind noch völlig intakt.
Beide entkommen, und in dem Lager bleibt kein Überlebender zurück.
In der Nacht holt Mireille dann mit einer Leuchtpistole das Flugzeug herbei. Mireille ist überzeugt, mit Kirika, wer immer sie auch sein mag, durch einen Schicksalsfaden verbunden zu sein. Doch dieser Faden muss schwärzer sein als die tiefste Nacht.
Teil 8 - Intoccabile (= die Unberührbare)Teil 1
Mireilles und Kirikas nächster Auftrag lautet, im Auftrag der mexikanischen Mafia in New York ein paar italienische Mafiosi zu erschießen, insbesondere einen gewissen Don Rusio Gleone.
Der Auftrag wird sauber erledigt, aber die Mafia sinnt auf Rache. Diese soll ausgeführt werden von Intoccabile. Mit richtigem Namen heißt sie Sylvana Gleoneund ist die brutalste und gewissenloseste Frau der sizilianischen Mafia. Ihr Trumpf: Mireille und Kirika haben ihren Lohn, ein altes, in italienischer Sprache verfasstes Vertragsdokument, das ihnen einen Hinweis zu Les Soldats geben könnte, noch nicht bekommen. Das fällt statt dessen Intoccabile in die Hände.
Nach Don Gleones Tod fällt die Leitung der New Yorker Mafia an Don Salvatore, Sylvanas Großvater. Die hat vor fünf Jahren schon ihren Vater ermordet, weil er das Omertá gebrochen hatte, und wurde deswegen verbannt. Jetzt bekommt sie von Don Salvatore den Dolch, der sie als Anführerin der Familie ausweist. Sie übernimmt das Amt und sticht vor versammelter Mannschaft ihren Großvater nieder. Bevor er stirbt, haucht er ihr noch ins Ohr, wie stolz er auf sie sei und dass er sie liebe. Sie erwidert, sie liebe ihn auch.
Mireilles Familie hatte früher, als sie noch am Leben war, gute Kontakte zur sizilianischen Mafia, und bei einem Besuch hatte Mireille als junges Mädchen mal Gelegenheit, Intoccabile, die etwas älter als sie ist, persönlich kennen zu lernen. Seitdem graut es ihr, wenn sie nur an sie denkt.
Auch Kirika hat schon von Intoccabile gehört. Man sollte sich mit ihr nicht anlegen. Mireilles und ihren Auftraggeber hat sie brutal ermorden und dann an einer Brücke aufhängen lassen. Dennoch beschließen die beiden, das Dokument von ihr zu stehlen. Und die erwartet Noir schon, ohne allerdings genau zu wissen, mit wem sie es zu tun hat. Allerdings beißen sich Mireille und Kirika an ihr die Zähne aus. Intoccabiles Haus wird schwer bewacht. Es gibt ein paar wilde Schießereien und Kirika bekommt sogar einen Streifschuss ab. Mireille gelingt es nicht, Sylvana zu töten oder auch nur das Dokument in die Hände zu bekommen. Sie hat sogar Glück, dass sie nicht selbst erschossen wird.
Umgekehrt gelingt es Intoccabile aber auch nicht, die Ehre ihrer Familie wiederherzustellen und Mireille und Kirika zu töten. Die beiden entkommen. Aber wahrscheinlich hat Sylvana Mireille erkannt.
Teil 9 - Intoccabile Teil 2
Sylvana hat Mireille sehr wohl gesehen und auch erkannt. Sie erinnert sich an den damaligen Besuch, bei dem sie mit Mireille gespielt hat. Doch als diese am Abgrund der Steilküste stand und sich fürchtete, hielt Sylvana ihr das als unverzeihliche Schwäche vor und erschreckte sie zu Tode, indem sie mit ihrem Dolch (mit dem sie später dann ihren Vater und fünf Jahre später ihren Großvater tötete) Mireilles Blumenkrone, die sie selbst ihr geflochten und aufgesetzt hatte, wieder zerschnitt.
Jetzt fliegt sie zurück nach Sizilien zur Beerdigung von Don Salvatore und Francesco, den Mireille bei ihrem Besuch erschossen hat. Aber sie hat dort noch zwei weitere Sachen zu erledigen: Sie will wissen, was für eine Urkunde das ist, hinter der Noir her ist, und sie will mit Noir / Mireille abrechnen.
Mireille nimmt die Herausforderung an und folgt ihr nach Sizilien. Obwohl sie keine guten Karten hat: sie ist erfüllt von Angst, und Kirika ist am rechten Arm verletzt und muss mit links schießen, was ihr ziemliche Schwierigkeiten macht.
Die Urkunde gehörte Don Rusio, ist aber schon viel länger im Familienbesitz. Sie stammt aus dem Jahre 1791. Damals wurde der Familie Gleone die Verwaltung eines großen adeligen Landbesitzes übertragen. Die Aristokraten interessierten sich nicht für Ackerbau und Viehzucht, und so waren die Verwalten de facto die Herren des Landes. So entstand damals in Sizilien die Mafia. Solche Dokumente sind sehr selten und dieses beweist, dass der Gleone-Clan eine der ältesten Mafia-Familien ist.
Sylvana fragt sich aber, was Noir mit dieser Urkunde vorhat. Aber wie es aussieht, geht die Tradition von Noir noch viel länger zurück. Angeblich gehört Noir seit 1000 Jahren zum dunklen Teil der europäischen Geschichte.
Intoccabile erwartet Mireille in ihrem Hotel. Die ist schockiert, dass Sylvana sich noch so genau an sie erinnert. Sylvana gibt ihr den Kuss des Todes und legt für den nächsten Tag das Treffen fest. An dem Ort, wo sie auch ihren Vater getötet hat.
Kirikas Aufgabe ist es, Sylvanas Beschützer auszuschalten. Es sind nur zwei (nachdem Mireille den dritten bereits in der vorigen Folge getötet hat), aber die sind äußerst gefährlich. Die Schießerei zieht sich in die Länge und es sieht nicht so gut aus für Kirika, aber am Ende kommt ihr die rettende Idee. Sie versteckt sich hinter einem (hausinternen) Wasserfall und erschießt den einen Mafioso von dort aus. Dann flüchtet sie ein endlos hohes Treppenhaus hinauf, verfolgt von dem anderen. Als sie oben ist, springt sie an einem Seil hinunter und erschießt im Vorbeiflug den Verfolger.
Inzwischen stehen Mireille und Intoccabile einander gegenüber. Mireille hat zwar eine Pistole, schießt aber nicht, als Intoccabile sich mit ihrem Dolch auf sie stürzt und ihn ihr in den Bauch rammt. Die unerwartete Rettung kommt von Kirika. Sie ist gerade noch rechtzeitig aufgetaucht und hat dem Dolch den größten Teil der Klinge weggeschossen. Mireille ist unverletzt geblieben.
Die beiden stürzen sich nun auf die am Boden liegenden Waffen. Intoccabile erwischt die Pistole, Mireille die Klinge. Und die landet nun in Intoccabiles Brust. Mireille hat endlich ihre Angst überwunden. Im Sterben übergibt sie Mireille die Urkunde.
Sie und Kirika kehren nach Paris zurück. Bei der Untersuchung der Urkunde stellt sie fest, dass Les Soldats damals schon bei der Gründung der Mafia Pate gestanden haben.
Teil 10 - Die wahre Noir (Shin No Nowaaru)
Schon in den vorigen Folgen haben wir immer wieder in kurzen Einblendungen zwei geheimnisvolle Frauen gesehen, die nun eine größere Rolle zu spielen beginnen.
Maurice Rubique ist ein korrupter Polizist, der mit dem korrupten Richter Destan zusammenarbeitet. Wie es aussieht, haben sich die beiden damit nicht nur Freunde gemacht, denn Mireille und Kirika bekommen den Auftrag, sie umzubringen.
Kurz nach einer Gerichtsverhandlung, in der Destan Rubique mal wieder freigesprochen hat, erscheinen sie im Justizpalast, um den Job zu erledigen. Doch jemand ist ihnen zuvorgekommen. Rubique und die drei Polizisten, die ihn bewacht haben, liegen tot in einem Seitengang. In jedem Körper steckt ein Wurfmesser.
Kirika hat ein ziemlich ungutes Gefühl dabei. Wie auch immer, es wurde nur eine Hälfte des Auftrages ausgeführt. Destan ist ja noch am Leben.
Überall in Paris geht das Gerücht um, dass Noir Rubique erschossen hätte. Mireille und Kirika sind überrascht. Und ihr ungutes Gefühl vertieft sich. Kirika meint sogar, früher oder später würden sie selbst auf der Liste stehen. Und in der Tat ist Chloe, Rubiques tatsächliche Mörderin, immer noch in der Stadt und beginnt, Mireille und Kirika einzukreisen.
Chloe stattet Destan einen nächtlichen Besuch ab und warnt ihn, Noir sei hinter ihm her. Und so stellt er Noir eine Falle. Als Kirika und Mireille ihn in der Bibliothek überfallen, tauchen plötzlich ein Dutzend Polizisten auf. Und Destan selbst ist ebenfalls bewaffnet. Doch dann segelt auf einmal einer der Polizisten tot von der Brüstung. Weitere folgen. Chloe ist nämlich auch da.
Es gibt die übliche Schießerei, die mit dem Tod der Polizisten endet, und dann ermordet Chloe mit einem Wurfmesser Destan.
Mireille wüsste gerne, wer sie ist, und sie antwortet, sie sei die wahre Noir. Dann macht sie einen ziemlich spektakulären Abgang.
Teil 11 - Tee-Bankett im Mondschein
Teils wütend, teil nachdenklich brüten Kirika und Mireille, nachdem sie wieder zuhause sind, über ihre Begegnung mit Chloe. Da klingelt das Telefon. Ein Mann meldet sich, er habe etwas für Noir abgeliefert. Mireille schaudert bei dem Gedanken, wer das sein könnte und woher der Typ sie kennt.
Was sie bekommen hat, ist jedenfalls ein Umschlag mit Kopien aus einem Buch. Es geht um Noir und Les Soldats. Der Mann ruft kurz darauf wieder an und verabredet ein Treffen. Kirika und Mireille gehen hin. Der Treffpunkt ist eine riesige, abseits gelegene Villa. Der Mann steht hinter einem Eisenzaun, die beiden Frauen außen davor.
Der Mann gehört tatsächlich zu Les Soldats. Er teilt den beiden mit, dass der Auftrag, sie zu ermorden, immer noch gültig sei. Sie sollten also vorsichtig sein. Und außerdem habe er Informationen über eine sehr große Sache, die er ihnen jetzt aber noch nicht geben könne. nämlich das Buch, aus dem die Kopien stammen. In drei Tagen sollen sie sich wieder mit ihm treffen, dann würden sie es bekommen. Und weg ist er.
Doch Mireille und Kirika geben sich damit nicht zufrieden und dringen mit Gewalt in das Anwesen ein. Sie finden aber nichts.
Althena, die geheimnisvolle Frau im Hintergrund, erteilt ihrer liebsten Chloe einen neuen Auftrag. Und die macht sich auf den Weg. Sie erscheint bei dem Mann, der mit Mireille und Kirika gesprochen hat. Der fragt sie, was sie hier wolle, es geschehe alles auf höheren Befehl. Trotzdem tötet sie ihn. Und zum Treffen mit Mireille und Kirika hat sie auch schon Leute geschickt.
Die beiden Frauen sind überrascht, statt des Mannes einen Haufen Scharfschützen vorzufinden, erledigen sie aber alle, einen nach dem anderen. Das Buch bekommen sie aber wieder nicht.
Enttäuscht gehen sie wieder nach Hause. Plötzlich klopft es an der Tür und Chloe steht davor. Sie sagt, sie sei einfach mal auf einen Besuch vorbeigekommen und spaziert in die Wohnung, als wäre nie was gewesen.
Mireille fällt fast in Ohnmacht, als Kirika ihr Tee anbietet. Chloe bedankt sich artig. Sie meint, der Mond scheine so schön, ob sie nicht das Licht ausmachen könnten. Und so sitzen sie alle drei unter dem Fenster im Mondenschein und trinken Tee.
Mireille will wissen, was das bedeutet, dass Chloe sich die wahre Noir nennt. Die antwortet, das stehe alles in dem Buch. Viel mehr ist aus ihr aber nicht herauszubekommen. Nur den Namen Althena erwähnt sie noch.
Nach dieser seltsamen Teeparty begleiten Mireille und Kirika Chloe noch ein Stück. Chloe zieht Kirika eine kleine Gabel mit zwei Zinken aus dem Ärmel, die sie dort anscheinen als Waffe für alle Fälle versteckt hatte, und nimmt sie als Andenken mit.
Teil 12 - Der Weg des Meuchelmörders (Shikakukou)
Chloe bekommt einen zärtlichen Brief von Althena: Sie ist sehr stolz auf ihre Arbeit und solle bald zurückkommen. Nur eine kleine Angelegenheit sei vorher noch zu erledigen.
Jeruna ist ehemaliger Stasi-Mann und hat nach der Wende ein Drogenimperium aufgebaut. Wir lernen ihn kennen, als er zwei Leute, die ihn auf Kreuz legen wollten, hochnimmt und dann zu Tode foltern lässt.
Als nächstes erteilt er den Auftrag, einen ehemaligen deutschen NATO-General namens Dieter Reimann, der nach seiner Pensionierung nun in der schönen Schweiz lebt, zu eliminieren.
Was er nicht weiß: Reimann war auch Agent von Les Soldats. Chloe weiß nicht, warum sie Reimann töten soll, aber der Befehl war eindeutig. Und so macht sie sich auf den Weg in die schweizer Berge. General Reimann ist sich genau darüber im Klaren, wer ihn da besuchen kommt und warum. Dennoch pfeift er seine beiden Leibwächter zurück. Er weiß, dass er dem Tod nicht entkommen kann und sieht ihm gelassen entgegen. Er lädt Chloe sogar zu einem Spaziergang ein, den er täglich unternimmt.
Unterwegs werden sie von einem halben Dutzend von Jerunas Männern überfallen, aber Chloe tötet sie alle. Wie ein Geist wütet sie unter ihnen und lässt keinen am Leben. Denn ihr Auftrag lautet ja, Reimann selbst zu töten. Sie darf es nicht irgendjemand anderem überlassen.
Am Abend, wieder zurück in der Berghütte, sitzen die beiden bei einer Flasche Wein beisammen, während draußen ein Sturm aufzieht. Reimann ist beeindruckt, einem der Menschen gegenüberzusitzen, die den Titel Noir tragen. Er lässt sich von Chloe noch das Versprechen geben, dass sie seinen Leibwächtern nichts tun wird, dann tötet sie ihn.
Der zweite Teil des Auftrages ist es, Jeruna zu eliminieren. Der freut sich gerade so schön über den Tod seines alten Feindes Reimann aus der Zeit des kalten Krieges, als er erfährt, dass es gar nicht seine Leute waren, die ihn ermordet haben. Kurz darauf steht Chloe vor ihm und erledigt den Auftrag.
Dann kehrt sie zu Althena zurück und freut sich wie ein kleines Kind, als sie sie wieder sieht. Und sie hat ja so viel zu erzählen: sie hat "sie" (Kirika) getroffen und als Andenken eine Gabel mitgebracht.
Teil 13 - Jahreszeit der Hölle (Jigoku No Kisetsu)
Kirika trifft am Seine-Ufer einen Maler. Während Mireille einkauft und zum Friseur geht, überlegt Kirika sich, ob es nicht schön wäre, auch ein bisschen zu malen. Mireille kauft ihr schließlich das Material und meint, es wäre wirklich eine gute Idee, wenn sie auch ein Hobby hätte wie jeder andere.
Kirika trifft sich dann öfters mit dem Mann, weil sie beide an der gleichen Stelle malen.
Mireille gefällt das nicht. Sie empfiehlt Kirika, ihn nicht mehr zu treffen, doch die hört nicht auf sie. Die Warnung ist allerdings nicht aus der Luft gegriffen. Vor ein paar Jahren hat Mireille einen Verbrecher namens Christian Gare in Südamerika ins Gefängnis gebracht und seinen Chef erschossen. Doch jetzt ist Gare infolge einer Amnestie wieder draußen und zurück in Paris, um sich an Mireille zu rächen.
Der Maler zeigt Kirika sein bevorzugtes Geschäft. Dort verkauft der Inhaber auch kleine Bilder als Andenken, die er selber malt. Aber sie sind recht begehrt und deswegen meistens ausverkauft.
Inzwischen sammelt Gare Leute um sich für seine Abrechnung mit Mireille.
Kirika erfährt, dass ihre neue Bekanntschaft ein Tschechoslowake namens Milosh Havel ist, der bei der französischen Fremdenlegion war und sich überlegt, dort wieder einzusteigen. Er fragt sie nach ihrem Namen. Aber "Kirika" ist ja nur eine Erfindung. Sie hat keinen Namen, also kann sie Milosh ihn auch nicht nennen.
Der Tag der Abrechnung ist gekommen, aber es geht für Gares Leute schlecht aus. Gare selbst allerdings entkommt dank seines Fahrers. Ans Aufgeben denkt er aber nicht, im Gegenteil.
Milosh verabschiedet sich von Kirika. Er hat sich entschlossen, doch wieder der Fremdenlegion beizutreten. Kirika sieht in dem Laden eins der Bildchen, von denen Milosh so gerne eins gehabt hätte, kauft es und läuft ihm nach. Sie hat ihn fast erreicht, da taucht Gares Wagen auf und er eröffnet mit einer Maschinenpistole das Feuer. Kirika kann sich in Sicherheit bringen, aber Milosh wird durchsiebt. Der armen Kirika bricht es fast das Herz.
Dafür erscheinen sie und Mireille in Gares Hauptquartier und räumen dort auf.
Kirika wirft ihren Skizzenblock und das Bild für Milosh in die Seine. Mireilles Warnung, ihn nicht mehr zu sehen, war nur zu berechtigt. Die beiden können kein normales Leben führen wie andere Menschen.
Teil 14 - Ein Blumenstrauß für Mireille (Mireiyu Ni Hanataba Wo)
In der Pariser Unterwelt geschehen einige mysteriöse Morde. Als damals auf Korsika Mireilles Familie ermordet worden war, kümmerte sich ein Onkel namens Claude O'Petier sehr liebevoll um sie und nahm sie mit nach Paris. Die beiden haben sich dann, als Mireille größer wurde, aus den Augen verloren, doch nun steht Claude auf einmal wieder vor ihr.
Die beiden haben sich natürlich viel zu erzählen. Außerdem weiß Claude in etwa, welchem Beruf Mireille nachgeht. Auch er ist oder war zumindest in dieser Branche tätig.
Später erzählt Mireille Kirika von ihrer Begegnung. Sie ist ziemlich ausgelassen und freut sich riesig, dass Claude, dem sie so viel zu verdanken hat, nun wieder in ihrer Nähe ist. Neugierig fragt Kirika, ob er etwas über Les Soldats wissen könnte, doch das weist Mireille entschieden zurück. Wenn er etwas wüsste, hätte er es ihr schon längst gesagt.
Die Morde unter der pariser Mafia gehen weiter, und noch weiß niemand, wer dahinter steckt.
Mireille und Claude verbringen ein paar schöne Tage und schwelgen in Erinnerungen. Claude fragt sie dann, ob sie etwas über Noir wisse. Mireille ist über diese Frage beunruhigt und antwortet mit nein. Claude antwortet, es sei in Ordnung, wenn sie nichts wüsste. Anscheinend weiß der gute Claude mehr, als er zugibt. Und wieder spinnt Althena im Hintergrund ihre Fäden.
Doch Mireille und auch Kirika beginnen etwas zu ahnen. Das Geheimnis um Claude wird gelüftet, als er einen alten Geschäftsfreund in seine Villa einlädt. Der hat in dem Untergrund-Krieg schon viele Leute verloren und bittet Claude herauszufinden, wer dahinter steckt. Claude antwortet, er selbst habe es getan und erschießt nun auch diesen Mann. Den Auftrag dazu hat er von Les Soldats bekommen.
Claude hat seiner Nichte Blumen geschickt, die er sogar selber züchtet, und lädt sie nun zu sich ein. Er weiß über sie und Kirika Bescheid. Es war kein Zufall, dass sie und Mireille einander begegnet sind. Claude hat das eingefädelt. Und nun hat er von Les Soldats den Befehl bekommen, Kirika zu eliminieren. Die Befehle von Les Soldats sind absolut und müssen befolgt werden ohne zu fragen. Wenn nicht, könne man sich nirgends auf der Welt vor ihnen verstecken. Genauso sei es auch seinem Schwager, Mireilles Vater Roland Bouquet, ergangen. Er selbst habe ihnen eine Eid geschworen. Nur so sei er damals mit ihr lebend aus Korsika herausgekommen.
Claude bittet Mireille inständig, sich nicht Les Soldats entgegenzustellen. Mit anderen Worten soll sie Kirika ausliefern. Sie verspricht ihm, Kirika am Abend zu bringen. Nur - abschlachten lassen wird sie sie nicht. Mit Tränen in den Augen entscheidet Mireille sich für Kirika und gegen Claude.
Als sie und das Mädchen am Abend in Claudes Villa auftauchen, sind sie vorbereitet. Kirika erledigt souverän die Wachen, und Mireille und Claude stehen sich schließlich mit gezückten Pistolen gegenüber. Sie schießen beide. Claude fällt um, Mireille bleibt stehen. Wahrscheinlich hat er sogar absichtlich nicht getroffen.
Teil 15 - Kaltäugiger Mörder Teil 1 (Reigan Sasshu)
Diese Folge spielt hauptsächlich in Taiwan. Eine elegante Frau geht am Eingang eines Tempels einem dortigen Mafia-Boss namens Song entgegen und berührt ihn wie zufällig an der Hand. Song merkt, dass er einen kleinen Kratzer abbekommen hat, dann fällt er tot um.
Jemand war in Mireilles Wohnung und hat dort einen Brief abgelegt. Inhalt: ein Auftrag in Taiwan. Auftraggeber: Les Soldats! Sie nimmt an, weil sie hofft, dort einen Hinweis auf die Identität dieser Leute zu bekommen. Und setzt sie sich mit Kirika ins Flugzeug und düst davon. Kirika hält die Sache für gefährlich, wahrscheinlich sogar eine Falle, aber Mireille ist fest entschlossen, sie durchzuziehen, koste es, was es wolle.
Althena findet einen Brief von Chloe vor, in der sie ihr mitteilt, dass sie auf eine kleine Reise geht. Althena selbst war es auch, die Mireille und Kirika nach Taiwan gelockt hat in der Hoffnung, sie mögen dort endlich ihr Ende finden.
Die taiwanesische Mafia unter Hong Li Pan und Les Soldats haben zu Chiang Kai-sheks Zeiten zusammengearbeitet, gerieten dann aber in Streit darüber, wie ihre Einmischung in Rot-China aussehen sollte. Jetzt bekriegen sie sich gnadenlos.
Shao Li, die Frau, die eingangs Herrn Song ermordet hat, bekommt nun den Auftrag, sich um Noir zu kümmern. Song war übrigens offiziell der chinesische Botschafter und ein Agent von Les Soldats.
Kirika und Mireille treffen sich in einer weitläufigen Tempelanlage, die in einer wild-romantischen Landschaft gelegen ist, mit ihrem Informanten, einem Mann von Les Soldats. Wirklich neues erfahren sie von ihm nicht, nur, dass ein wilder Killer auf sie angesetzt sei.
Es dauert auch nicht lange, bis die Schießerei losgeht, denn Hong Li Pan hatte natürlich auch Leute zu dem Tempel geschickt. Bevor Shao Li loslegt, sind erst mal die Pistolenmänner dran. Die erleiden allerdings das übliche Schicksal und werden von Kirika und Mireille erschossen Der Informant ergreift die Flucht, wird aber wenig später von Shao Li gestellt und mit ihrem Gift ins Jenseits befördert.
Mireille ist ihm nachgelaufen und hat sich dadurch von Kirika getrennt. Sie entkommt Shao Li nur ganz knapp, fällt aber in die Tiefe und landet ziemlich unsanft auf einem Dach. Kirika schlägt sich eine Zeitlang sehr gut, wird aber schließlich mit einer Handgranate angegriffen und blickt dann direkt in die Mündung einer Pistole. Es ist aus, doch da fällt der Killer um. Hinter ihm steht Chloe, die gekommen ist, um Kirika zu retten.
Mireille rappelt sich wieder auf und greift nach ihrer Waffe. Doch da steht Shao Li über ihr und wetzt ihre vergifteten Krallen.
Teil 16 - Teil 2 (Reigan Sasshu)
Shao Li beschließt, Mireille noch nicht sofort zu töten, sondern sie als Köder für Kirika zu benutzen. Ein gutes Dutzend ihrer Männer sind noch übrig und eskortieren Mireille schwerbewacht die lange Treppe hinunter zu den Fahrzeugen. Auf halber Höhe sehen sie dort die beiden toten Fahrer und Kirika, die ihnen dann in aller Ruhe Schritt für Schritt die Treppe entgegenkommt.
Es ist zwar nicht sehr realistisch, aber mit ein bisschen Hilfe von Chloe erschießt Kirika so gut wie alle (sie schießt diesmal beidhändig und hat anscheinend Pistolen, die man niemals nachladen muss - wie bei Karl May).
Und so entkommen unsere Heldinnen mal wieder. Aber auch Shao Li ist entkommen, und Mireille und Kirika wissen, dass sie sie unbedingt finden müssen. Sonst findet sie sie, und dann sind sie erledigt. Und die Reste der Taiwan-Mafia haben sie auch noch am Hals. Doch die ist durch die beachtlichen Verluste, die sie hinnehmen musste, im Moment nicht so gefährlich. Insofern haben Mireille und Kirika, ohne es zu wollen, ihren Auftrag für Les Soldats erfüllt.
Der Fall nimmt eine unerwartete Wendung, als Shao Li beschließt, die Seiten zu wechseln und von nun an für Les Soldats zu arbeiten. Sozusagen zur Begrüßung ermordet sie ein paar der Mafia-Leute und außerdem einen Verräter namens Yun, der vor einiger Zeit für Les Soldats gearbeitet hat und geheimen Informationen ausgeplaudert hat.
Auf der Suche nach Shao Li treffen Kirika und Mireille Chloe. Die führt sie zu Shao Lis Aufenthaltsort, allerdings in einem Tempo, dem die beiden nicht so schnell folgen können. Und so treten Chloe und Shao Li einander erst mal allein gegenüber. Chloe erklärt Shao Li kurz und bündig, dass Les Soldats sie nicht brauche. Die ist sehr enttäuscht und stürzt sich schließlich auf Chloe. Doch das ist ihr Ende.
Mireille und Kirika finden nur noch Shao Lis Leiche. Aber Chloe ist noch da. Kirika bittet sie ihr zu sagen, wer sie eigentlich sei. Die rätselhafte Antwort lautet: Grand Retour. Chloe fügt hinzu, sie und Kirika hätten beide dieselben Prüfungen durchzumachen.
Teil 17 - Rückkehr nach Korsika (Korushika Ni Kaeru)
Mireille macht eine Reise in ihre Heimat Korsika. Nach einer längeren Zugreise durch das bergige und romantische Land erreicht sie ihr Dorf und geht zu Fuß in die alte Villa ihrer Eltern. Alte Erinnerungen werden wach, obwohl die riesige Villa völlig verfallen und seit langem menschenleer ist. Nur Chloe spukt dort herum, von Mireille unbemerkt.
Schließlich geht sie wieder zurück. Da spricht eine alte Frau sie mit Madame Odette an. Odette war ihre Mutter, und die alte Frau, Marie, hat viele Jahre als Haushälterin bei den Bouquets gedient. Sie ist tief ergriffen, nach so langer Zeit die letzte Überlebende, Mireille, wieder zu sehen.
Ihr Mann Victor erschrickt hingegen zu Tode. Schließlich weiß jeder, welche Rolle die Familie Bouquet gespielt hat und was mit ihr geschehen ist.
Trotzdem, Marie ist überglücklich.
Auf dem Rückweg wird Mireille von einem Wagen abgeholt und zu einem ehemaligen Geschäftsfreund ihrer Eltern gebracht. Er heißt Beltoni und ist jetzt ein hoher Mafia-Boss auf Korsika. Auch er ist über Mireilles Besuch nicht so wahnsinnig glücklich, aber sie versichert ihm, sie käme nicht, um Rache zu üben, sondern nur wegen der Erinnerungen. Und sie erfährt von ihm ein paar interessante Dinge.
Auf Korsika habe es schon immer rivalisierende Gruppen gegeben, an deren Spitze das Bouquet-Syndikat gestanden habe. Bis es von einer unglaublich mächtigen Organisation zerschlagen und Herr und Frau Bouquet ermordet wurden.
Ob sie schon Madoran getroffen habe. Mireille ist sehr überrascht, dass die rechte Hand ihres Vaters noch lebt. George Madoran wusste damals alles, was Herr Bouquet wusste und tat. Er wäre für Mireille die ideale Informationsquelle.
Madoran fristet seit damals ein Leben als Säufer. Als er plötzlich Mireille vor sich stehen sieht, lässt er seine Flasche fallen und haut ab. Aber so schnell gibt die Frau nicht auf. Am Abend trifft sie ihn in seiner Stammkneipe. Als er ihre Spieluhr sieht, die einst ihrem Vater Roland Bouquet gehört hat, entschließt er sich, ihre Fragen zu beantworten. Allerdings nicht gleich, sondern erst am nächsten Tag. Das gibt dem Mann, der die beiden beschattet, genügend Zeit für seine Vorbereitungen.
Immerhin, am nächsten Tag ist Madoran noch am Leben und trifft sich mit Mireille in der alten Villa.
Der Bouquet-Clan habe so mächtig werden können, weil er einen Pakt mit einer unglaublich mächtigen Organisation geschlossen habe. Mireille weiß, wen Madoran meint: Les Soldats. Madoran ist erschrocken, dass Mireille diesen Namen kennt. Und die ist erschüttert, dass ihre Eltern ausgerechnet mit Les Soldats zusammengearbeitet haben. Die Spieluhr, die sie jetzt besitzt, war damals das Zeichen von Roland Bouquets Zugehörigkeit zu Les Soldats.
Da fällt ein Schuss. Bevor Madoran sein Leben aushaucht, kann er Mireille noch zuflüstern, dass ihre Eltern ermordet wurden bei dem Versuch, sie zu beschützen.
Mireille erwischt den Attentäter und erschießt ihn, doch da steht plötzlich wie aus dem Nichts Chloe vor ihr. Der Attentäter habe den Auftrag gehabt, jeden zu töten, der versucht, in der Vergangenheit herumzustöbern. Sie selbst aber hat diesen Auftrag nicht und mischt sich nicht ein.
Korsika sei aber für sie ein besonderer Ort. Für sie, und für Kirika. Sie beide zusammen seien die wahre Noir. Mireille solle nicht im Weg stehen, wenn Kirika demnächst zurückkehren werde in ihre eigene Vergangenheit - zusammen mit Chloe.
Chloe würde eigentlich gerne Mireilles Freundin sein, und es würde ihr leid tun, sie töten zu müssen, wenn sie Kirika im Weg stehe. Mireille traut ihren Ohren kaum, als sie das Wort "Freund" aus Chloes Mund vernimmt. Doch es kommt noch besser: Mireille sei wahrhaftig ein Kind von Les Soldats. Dann dreht Chloe sich um und verschwindet wieder. Mireille ist erschüttert, und das legt sich auch nicht, als sie wieder in Paris ist.Sie steht neben Kirika und bricht bei dem Gedanken, ein Kind von Les Soldats zu sein, in Tränen aus.
Teil 18 - Meine Finsternis (Watashi No Yami)
Mireille hat den Schock über das, was sie auf Korsika über sich erfahren hat, immer noch nicht verdaut. Jetzt ist sie wieder in den Katakomben und macht wilde Schießübungen. Schließlich richtet sie die Waffe auf Kirika, erzählt ihr, was Chloe über sie gesagt hat und bittet sie dann, sie zu verlassen. Zumindest mal für eine Zeit. Sie vergießen beide heiße Tränen.
Die arme Kirika hat jetzt gar nichts mehr: keinen Namen, keine Vergangenheit, keinen Menschen mehr, zu dem sie gehört, und kein Zuhause. So irrt sie (übrigens waffenlos) durch Paris. An einer Bushaltestelle kommt sie mit einer älteren Frau ins Gespräch. Sie erzählt ihr, dass ihre Freundin leide und sie ihr gerne helfen würde, aber nicht weiß wie.
Und so läuft sie weiter ziellos durch sie Stadt. Schließlich landet sie in einem Café, als jemand ihr einen Brief mit ein paar Kopien aus dem mysteriösen Buch in die Hand drückt. Draußen auf der Straße wartet ein Wagen. Darin sitzt ein Soldats-Mann.
Eigentlich ist der Terminierungsbefehl gegen Kirika und Mireille immer noch gültig, aber der Mann hat keineswegs die Absicht, ihr etwas anzutun, im Gegenteil. Es geht um Althena und Les Soldats selber. Althena ist hinter etwas namens Grand Retour her, aber manche Leute von Les Soldats halten ihre Vorgehensweise für falsch und gefährlich.
Mit anderen Worten gibt es eine Opposition innerhalb von Les Soldats, und Kirika soll ihr helfen. Der Mann weist sie an, sich am nächsten Tag in einem bestimmten Gebäude einzufinden.
Doch ihr dortiger Kontaktmann ist schon tot, als sie kommt. Sie kann seinen kalten Hände nur noch ein paar Papiere entwinden, ebenfalls Kopien aus dem Buch. Und sein Handy, mit dem sie den Mann aus dem Auto anrufen kann. Der ist ziemlich bestürzt über den Mord. Dann erklärt er Kirika, dass er ihr eigentlich eine Kopie des kompletten Buches geben wolle, ihm die Sache nun aber zu heiß werde. Er lässt sich breitschlagen, sich noch ein letztes Mal mit ihr zu treffen, am gleichen Abend um 20 Uhr.
Kirika ruft Mireille an, doch die legt gleich wieder auf. Kurz vor 20 Uhr trifft Kirika auf Chloe, die ihr sagt, Mireilles Zeit sei wohl nun bald abgelaufen. Um 20 Uhr solle sie ermordet werden.
Buch oder Freundin? Ohne lange zu zögern entscheidet Kirika sich für Mireille. Da die bereits unterwegs ist und nicht mehr ans Telefon geht, ruft Kirika Chloe noch schnell ein Dankeschön zu und rennt los, denn der Mord findet natürlich in einem ganz anderen Stadtteil statt.
Es wird äußerst knapp, doch Kirika schafft es. Sie durchbohrt den Attentäter mit einem Metallstück, das sie unterwegs organisiert hat, an einer Stelle, die sofort tödlich ist, und rettet Mireille das Leben.
Die beiden sind wieder zusammen und Mireille entschuldigt sich indirekt für das, was sie Kirika angetan hat.
Teil 19 - Die beiden Hände von Les Soldats (Soruda no Ryote)
Mireille und Kirika verfolgen die Spur des Buches. Kirika scheint dabei mehr zu wissen, als ihr selbst bewusst ist, denn manchmal rezitiert sie im Schlaf die Zeilen, die auf der Kopie waren, die sie in der vorigen Folge bekommen hat. Sie muss sie schon vorher gekannt haben.
Es gibt einen alten Literaturprofessor namens Sharpel, der den beiden einiges über das Buch sagen kann. Es handelt sich um eine mittelalterliche Schrift namens Langons Manuskript, und Professor Sharpel ist ergriffen, davon wenigstens mal ein paar kopierte Blätter in den Händen zu halten, denn dieses Manuskript ist eine Legende. Es gab ein Exemplar in Berlin und eins in Paris, beide seit 1945 verschwunden. Immerhin sind die Kopien der Beweis, dass es das Buch wirklich gibt oder zumindest gegeben hat.
Mireille recherchiert im Internet weiter während Kirika die Antiquariate und Bibliotheken abgrast, und sie werden tatsächlich fündig. Es gibt noch eine Kopie bei einem Österreicher namens Caspar Edlinger. Kaum gefunden, sitzen die beiden schon im Flugzeug.
Es ist Nachtflug, und Mireille legt sich ein bisschen hin. Kirika deckt sie zu. Sie bedankt sich leise und erinnert Kirika dann an ihr Versprechen: wenn die Wahrheit hervorgekommen sei, werde sie sie töten.
Doch so schnell geht es mit dem Töten nicht, denn die Edlinger Villa, in der Nähe von Wien gelegen, ist vor zwei Jahren niedergebrannt, zumindest ihre Bibliothek. Kein Buch ist übrig geblieben.
Derweil beschließt die Oppositionspartei der Soldats, Althenas Befehl zu befolgen und Kirika und Mireille zu töten. Und bei der Gelegenheit auch gleich noch Chloe. Wie es aussieht, ist das letzte existierende Exemplar des Langon Manuskripts also vor zwei Jahren verbrannt. Als erheblich unverwüstlicher erweist sich Chloe, die nun ebenfalls in den Ruinen der Villa bei Mireille und Kirika auftaucht und die Zeilen des Manuskripts rezitiert, die die beiden schon von der Kopie kennen. Dann fährt sie fort:
Die beiden Hände der Les Soldats sind zwei Mädchen,
die Hand der Liebe, die die Sünde tragen kann, und die Hand der Dunkelheit, die ausgestreckt werden kann
Noir
Noir war ursprünglich ein Teil von Les Soldats, was aber später in Vergessenheit geriet. Viele arbeiteten unter diesem Namen ohne zu wissen, was er ursprünglich bedeutete (Mireille zum Beispiel), denn sein Furcht einflößender Klang hatte sich erhalten.
Noir ist ein Team aus zwei Frauen: Chloe und Kirika. Und das bekommt Mireille kurz darauf in Aktion vorgeführt, als eine Gruppe von Killern auftaucht. Die beiden kämpfen Rücken an Rücken mit synchronen Bewegungen und metzeln die Attentäter mit atemberaubendem Tempo hin. Mireille kann nur zusehen und staunen (nachdem Kirika ihr zwischendurch mal wieder das Leben gerettet hat).
Dann nimmt Chloe eine feierliche Haltung an, fast als würde sie beten, und zitiert weitere Zeilen des Buches. Kirika versinkt in eine Art Trance, nimmt ebenfalls diese Haltung an und fällt in die Rezitation ein. Ihr Gedächtnis als Noir, als zusammen mit Chloe die beste aller Killerinnen, kehrt langsam wieder zurück.
Die tief erschütterte Mireille reißt sie schließlich wieder aus ihrer Trance, und Chloe verabschiedet sich mal wieder. Einmal noch werde sie wieder zu ihr kommen und sie dann zum Garten einladen, wo über allem Althena wacht.
Mireille und Kirika fahren zurück nach Paris. Die beiden stehen an einem Brunnen, und Mireille sieht Kirika sehr nachdenklich an.
Teil 20 - Die Sünde in der Sünde (Tsumi No Naka No Tsumi)
Chloe ist wieder zurück bei Althena, die gerade Trauben pflückt. Überhaupt führt die Anführerin der Soldats ein extrem ruhiges und zurückgezogenes Leben irgendwo auf dem Lande, fast wie eine Nonne.
Nachdem Chloe zu Bett gegangen ist, bittet sie Althena, ihr mal wieder aus dem Buch vorzulesen, obwohl sie es schon fast auswendig kennt: vor 1000 Jahren verheerten Kriege und Grausamkeiten die Welt. Nur wenige überlebten, aber die schworen sich auszuschwärmen und überall für eine bessere und gerechtere Welt zu kämpfen, in der die Schwachen und Unterdrückten beschützt würden. Dieser Geheimbund nannte sich Les Soldats, und inzwischen hat er die ganze Welt unterwandert.
Die Opposition berät inzwischen auch und beschließt, Noir aus dem Weg zu räumen, weil sie Althenas Vorstellungen für Spinnerei aus längst vergangenen Zeiten halten. Althena scheint davon zu wissen, Chloe ebenfalls, aber sie betrachten es als letzte Prüfung vor der Initiierung der wahren Noir.
Man erfährt auch ein bisschen aus Althenas Vergangenheit. Anscheinend hat sie im Krieg, als kleines Mädchen, Familie und Heimat verloren und musste sich alleine durchschlagen. Sicher kein sehr erfreuliches Schicksal, aber keine Rechtfertigung für die zahllosen Morde, die sie in Auftrag gegeben hat. Allerdings ist sie der Meinung, sie und Noir müssen die Sünden, die nun mal begangen werden müssten, auf sich nehmen, um eben zu der gewünschten besseren Welt zu gelangen. Immerhin betet sie täglich inständig für den Frieden, sie glaubt also selbst fest an das Gute ihrer Mission.
Mit allen Informationen, die Mireille inzwischen zusammenhat, kommt sie der Wahrheit schon recht nahe. Alle bisherigen Kämpfe waren Teil eines streng ritualisierten Tests. Deswegen sind die beiden auch nie in ihrer Wohnung angegriffen worden. Das ändert sich aber, denn die letzte Prüfung steht an, und in der wird wieder heftig geballert. Und diesmal ist auch Mireilles Wohnung Teil des Kampffeldes. Die beiden flüchten auf die Dächer von Paris und setzen dort den Kampf fort. Mireille stürzt dabei fast in die Tiefe, erledigt aber am Ende alle ihre Feinde, denn zum Glück treffen die bösen Männer nicht besonders gut.
Nachdem alle tot sind, steht mal wieder Chloe vor ihnen. Sie bedankt sich bei Mireille dafür, dass sie sich immer um Kirika gekümmert hat, und will diese, die nun alle Prüfungen bestanden habe, mitnehmen auf die letzte Reise. Darunter versteht sie aber etwas anderes, als Mireille glaubt: sie versetzt Kirika wieder in eine Art Trance, lässt sich ihre Pistole geben und schießt sie nieder. Mireille ist entsetzt.
Teil 21 - Morgen ohne Licht (Mumei No Asa)
Mireille eilt zu Kirika und stellt erleichtert fest, dass sie noch lebt (sie scheint noch nicht mal verletzt zu sein). Entrüstet frag sie Chloe, was das solle. Die antwortet, das sei der letzte Pfad, und nur so könne Kirika ihre Erinnerung zurückbekommen. Dann führt sie Althenas Anweisung aus und erzählt Mireille, wer ihre Eltern erschossen haben: Kirika, damals noch ein kleines Mädchen. Und sie, Chloe, war dabei und hat begeistert zugesehen.
Einige Mädchen, die bei der Geburt von der Hohen Priesterin gesegnet werden, haben besondere Qualifikationen für den Titel "Noir". Auch Mireille gehört dazu. Ihre Eltern Odette und Roland weigerten sich aber, ihr Töchterchen Les Soldats dafür zur Verfügung zu stellen. Deswegen wurden sie eliminiert. Später erfahren wir in einigen Rückblenden, dass sie von dem Moment an, als sie sich gegen Les Soldats stellten wussten, was mit ihnen passieren würde. Doch um ihre Tochter zu beschützen waren sie bereit, ihr Leben hinzugeben.
Kirika ist inzwischen wieder zu sich gekommen und hat zumindest diesen Teil ihrer Erinnerung zurück. Sie bestätigt Chloes Geschichte: sie selbst hat die Bouquets erschossen. Während Mireille und Chloe noch streiten, läuft sie verzweifelt davon und irrt (mal wieder) verloren durch die Straßen von Paris. Mireille stürzt hinterher, aber erst Schussgeräusche führen sie zu dem Ort, an dem Kirika herausgekommen ist: der Friedhof. Dort stecken noch ein paar übrig gebliebene Attentäter. Es regnet in Strömen, passend zur Stimmung. Wie in Trance erledigt Kirika die paar Männer, dann steht sie Mireille gegenüber und erinnert sie an ihr Versprechen: jetzt sei die Wahrheit bekannt, jetzt solle sie sie erschießen.
Zuerst bringt Mireille es nicht über sich, doch Kirika bittet sie flehentlich darum, auch wenn das bei weitem nicht ausreiche, ihre Schuld zu sühnen. Doch Mireille senkt die Pistole wieder und geht davon. Aber beim nächsten mal, wenn sie sie treffe, werde sie Kirika auf jeden Fall töten. Kirika bleibt verzweifelt zurück.
Teil 22 - Ende der Wanderung (Tabiji No Hate)
Kirika ist irgendwo im Nichts und bricht zusammen. Zu ihrer eigenen Überraschung kommt sie lebend wieder zu sich und findet sich in einem gemütlichen Bett wieder. Neben ihr liegen ihre Sachen, ordentlich gewaschen und zusammengefaltet, und ein geladener Revolver. Kurz darauf betreten ein freundlicher alter Opa namens Tristan und seine Frau Margrit den Raum. Kirika erfährt nun eine ziemlich unglaubliche Geschichte.
Sie ist am Rande eines Dorfes zusammengebrochen, zu dem sie anscheinend ihr Instinkt geführt hat. Das Dorf, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, liegt nahe der spanischen Grenze, ist quasi Niemandsland, auf keiner Karte verzeichnet und so was wie das Hauptquartier der Soldats. Alle Menschen, die dort wohnen, sind Angehörige von Les Soldats. Kirika trifft ein kleines Mädchen, das eine Zwillingsschwester von Mireille sein könnte, aber auch sie gehört zu diesem unheimlichen Geheimbund. Und was das bedeutet, erfährt sie später auf sehr drastische Weise.
Jeder im Dorf scheint sie - Noir - zu kennen. Wenn sie vorbeigeht, verbeugen die Menschen sich ehrfurchtsvoll. Die einzige, die keine Ahnung hat, ist Kirika selbst.
Es findet eine Versammlung statt, an der unter anderem auch Tristan und der Dorfbürgermeister teilnehmen. Die Besucher sind ebenfalls Soldats, aber von der Oppositionsgruppe, die von Noir etwas wollen. Bevor sie viel sagen können, ziehen Tristan, Margrit und der Bürgermeister ihre Revolver und Gewehre hervor und schießen sie über den Haufen. Denn: Noirs Weg darf nicht gestört werden.
Les Soldats haben sich in der langen Zeit aufgespaltet. Die einen wollen einfach die Weltherrschaft. Die anderen unter Althena hingegen glauben an die alten Werte, an Grand Retour, die formelle Wiedergewinnung der beiden Hände von Les Soldats (Noir), die sie in der Welt zurückgelassen haben, als sie vor 1000 Jahren in den Untergrund gingen. Doch ihre Gegner sind zu allem entschlossen und schicken nun Soldaten gegen das Dorf und Noir.
Die Soldaten besetzen das Dorf, um zu verhindern, dass Kirika Althena trifft, die auf einem Gutshof etwas außerhalb des Dorfes lebt. Doch die Dorfleute stehen alle auf Althenas Seite und stellen sich schwerbewaffnet den Soldaten entgegen. Wie eine lebende Front rücken sie gegen sie an und erschießen unerbittlich einen nach dem anderen, während gleichzeitig sie selbst dahingemetzelt werden. Fassungslos sieht Kirika das von einem Berg aus, zu dem Margrit sie geführt hat und von dem aus der Weg weitergeht zu Althenas Gut. Margrit erklärt ihr, warum diese Menschen alle sterben: es sei die Wahrheit der Menschheit, Sünden zu begehen. Auch Les Soldats begehen Sünden, im Unterschied zu anderen ließen sie aber dafür ihr Blut vergießen.
Den Soldaten wird dieser Feind, dem sein eigenes Leben egal ist, unheimlich und sie ziehen sich aus dem Dorf zurück. Einige haben sich aber an Kirikas Fersen geheftet und überfallen sie. Margrit rettet ihr das Leben, wird dabei aber selbst erschossen, und in Kirika gewinnen nun endgültig ihre Killerinstinkte die Oberhand. Sie tötet die Soldaten, als wäre es nichts, und geht dann weiter, den Berg hinauf. Hinter ihr bleibt das brennende Dorf zurück.
Teil 23 - (Affection in Story of the remainder)
Mireille nimmt wieder ein mehr oder weniger normales Leben in Paris auf.
Später geht sie mal wieder in die Katakomben und macht Schießübungen, um sich abzureagieren, als plötzlich ein seltsamer, ziemlich vornehm wirkender älterer Mann auftaucht und sie um ein Gespräch bittet. Er stellt sich als ein Mitglied von Les Soldats vor und macht Mireille ein interessantes Angebot: sie könnte ein sehr ranghohes Mitglied von Les Soldats werden, einer der Anführer, mit viel Macht und Luxus.
Die Entscheidung fällt Mireille schwer. Les Soldats sind ihre Todfeinde, unabhängig davon, dass es davon mehrere Fraktionen gibt. Und der Mann ist der Chef einer der Oppositionsgruppen. Er hätte auch gerne Kirika für sich gewonnen, doch die ist jetzt bei Althena und damit verloren. Althena war übrigens strikt dagegen, Mireille ein Mitgliedsangebot zu machen und sie überhaupt auch nur an den Test für die wahre Noir teilnehmen zu lassen.
Und das heißt, Mireille muss als erstes zu Althenas Gut gehen und die wahre Noir werden, indem sie entweder Chloe oder Kirika tötet. Denn dann sind für die beiden Plätze nur noch zwei Kandidatinnen übrig und Althena muss sie akzeptieren, ob sie will oder nicht. Und ob Mireille Althena dabei tötet oder nicht, überlässt der Mann ihr selbst.
Die Entscheidung fällt Mireille schwer. Der Mann erklärt ihr auch, sollte sie ablehnen, würde sie ausgelöscht, denn sie wisse schon viel zuviel. Er gibt ihr zwei Tage Zeit zum Überlegen und geht davon.
Am nächsten Tag stattet Mireille dem Mann, dessen Namen (Remi Grainpaul) und Aufenthaltsort sie relativ leicht herausbekommen hat, einen Besuch ab, hält ihm die Pistole an den Kopf und ist um Haaresbreite dabei abzudrücken. Jedoch: wenn sie abdrückt, ist sie erledigt. In dieser Welt gebe es keinen Ausgang, und sie solle nicht denselben Fehler machen wie ihr Vater, der, um seine Tochter zu beschützen, sich gegen Les Soldats stellte und deswegen beseitigt wurde.
Einen Tag zum Überlegen hat sie noch.Beim Aufräumen ihrer zusammengeschossenen Wohnung findet sie unter dem Blumentopf, um den Kirika sich immer gekümmert hat, einen Abschiedsbrief. Kirika hat ja nie viel gesagt, deswegen hat sie ihr diesen Brief geschrieben, in dem sie sich herzlich bedankt für alles, was sie für sie getan hat, ihre liebste Mireille. Und sie warnt Mireille: in ihr lebten zwei Seelen und der Gedanke, die andere könnte die Oberhand gewinnen, bevor sie sich von ihr verabschiedet habe, zerreiße ihr das Herz. Übrigens ist es inzwischen genauso gekommen, auch wenn Mireille davon natürlich noch nichts weiß.
Mireille ist erschüttert und weint bittere Tränen.
Am nächsten Tag kurz vor 12 Uhr trifft sie Grainpaul wieder und akzeptiert nach einigem Hin und Her seinen Vorschlag. Zumindest insoweit, dass sie zum Gutshof gehen werde. Dennoch seien Les Soldats nach wie vor ihre Todfeinde. Kirika habe praktisch ihr ganzes Leben mit einer Saat der Finsternis in ihrem Herzen zugebracht, und Mireilles Eltern wollten sie vor diesem Schicksal beschützen.
Grainpaul ist kurz davor, Mireille von seinen Scharfschützen beseitigen zu lassen, doch er gibt ihr schließlich die Chance und schickt sie an die spanische Grenze. Und zum Abschied wünscht er ihr sogar Glück.
Kirika ist angekommen. Althena begrüßt sie mit "Okaeri Nasai" ("Willkommen Zuhause"), und sie antwortet "Tadaima" ("Ich bin wieder da / zuhause").
Teil 24 - Rückkehr in die Finsternis (Ankoku Kaiki)
Chloe freut sich riesig, dass Kirika gekommen ist. Doch die ist nicht mehr die, die wir von früher kennen. Die von Althena gelegte Saat der Finsternis in ihrem Herzen ist aufgegangen.
Althena nimmt Kirika liebevoll auf. In ihrem Verhalten liegt ein tiefer Widerspruch: Sie hat alle nur denkbaren Verbrechen begangen oder in Auftrag gegeben und unzählige Soldats verheizt, ist gleichzeitig aber ihren Leuten und den Menschen insgesamt liebevoll zugetan. Der Grund liegt in ihren seltsamen Ansichten über die menschliche Natur, Schuld und Sünde. Und in dem, was das Langon Manuskript über Noir und die Vergangenheit und Zukunft der Soldats aussagt. Ihr wichtigstes Ziel ist die Wiedererweckung Noirs, wie es die alten Weissagungen fordern.
Kirika fragt sie, ob sie an diesem Ort geboren sei. Das ist sie nicht, hat aber - zusammen mit Chloe - einen wichtigen Teil ihrer Kindheit dort zugebracht. Beide wurden dort auf ihre Aufgabe als Noir dressiert. Auch Mireille ist dafür vorgesehen, es wurde ihr aber sozusagen erlaubt, ohne Gehirnwäsche aufzuwachsen, um Kämpferinnen mit verschiedenen Eigenschaften zu züchten. Kirika hört sich das alles mehr oder weniger schweigend an.
Später durchwandelt sie das Gut, das an eine verfallene mittelalterliche Burg erinnert, komplett mit Waffensammlung und Folterkammer. Überall spürt Kirika den Hauch des Todes. Les Soldats waren nie eine sehr menschenfreundliche Organisation.
Später nimmt Chloe Kirika mit auf ihr Zimmer. Sie erinnert sich an früher, als sie beide als kleine Kinder dort lebten. Les Soldats hatte keine Hemmungen, Kirika, die damals vielleicht 6 Jahre alt war, auf Killermissionen zu schicken, unter anderem auch nach Korsika. Als Chloe dort sah, wie Mireilles Eltern von Kirika hingerichtet wurden, erglühte sie vor Begeisterung und wollte so werden wie sie. Auch das nimmt Kirika schweigend zur Kenntnis.
Am Abend liest Kirika in dem Buch. Althena geleitet sie dann zu Bett. Sie möge gut schlafen, denn am nächsten Tag beginne Noirs Initiations-Ritus.
Und am nächsten Tag finden sich eine Reihe von Frauen ein, die an Nonnen erinnern und dem Ritual und Grand Retour entgegenfiebern, auf das Althena nun schon so viele Jahre hingearbeitet hat. Die Erfüllung ihrer Wünsche ist nun endlich in greifbarer Nähe. Später werden ihre Anführerinnen Marennu und Vorunu zu den beiden Kandidatinnen geführt und knien vor ihnen nieder, während Chloe und Kirika sie aus ihren Schlangenaugen kalt mustern. Die Frauen sind begeistert. Wenn das Ritual glatt verlaufe, dann werde Althena unumschränkte Macht erlangen. Und ihre Ordensschwestern wohl auch. Und die wollen sie nutzen, um Les Soldats wieder so zu machen, wie sie vor 1000 Jahren einmal waren.
Das Ritual beginnt mit einem Schwertkampf zwischen Kirika und Chloe, der an römische Gladiatorenkämpfe erinnert. Der Tod einer der Teilnehmerinnen ist aber nicht vorgesehen, und so endet der knallhart geführte Kampf nach Chloes Niederlage unblutig.
Anschließend nehmen die beiden ein Bad. Chloe zeigt Kirika ihren Schatz: die Gabel, die sie ihr damals nach dem Teetrinken abgenommen hat. Sie meint, wenn die Zeremonie vorüber sei, sollten sie Mireille einladen und wieder Tee trinken. Kirika antwortet, Mireille wäre jetzt überflüssig.
Später, vor einem Altar, übergibt Althena Kirika ihre Pistole. Genauso hat sie ihr damals die Pistole gegeben, mit der sie dann Mireilles Eltern erschossen hat. Um ein Haar kommt sie zur Besinnung und schießt Althena über den Haufen, aber die labert sie mit ihrer Engelszunge so voll, dass die Gehirnwäsche wieder die Oberhand bekommt und Kirika wieder zu einem gehorsamen Werkzeug wird. Althenas Stärke ist es, das sie von ihrem Wahnsinn völlig durchdrungen ist und sich auch durch den nahen Tod nicht um einen Millimeter von ihrer Überzeugung abbringen lässt.
Es gebe nur einen Ort, an dem Kirika in Friedenleben könne: bei ihr auf dem Rittergut. Dann nimmt sie das Mädchen zärtlich in ihre Arme. Mireille sitzt im Wagen und ist auf dem Weg zum Gut.
Teil 25 - (Depth of Hellfire)
Das letzte Stück zu Althenas Gut geht Mireille zu Fuß. Die geladene Pistole hat sie in der Hand.
Während die wie Ordensschwestern aussehenden Soldats-Frauen in die Kirche einziehen, erklärt Althena Chloe und Kirika, dass nun in Kürze die Zeremonie beginnen werde. Dann umarmt sie beide und schickt sie zur rituellen Reinigung. Beide baden nackt wie zwei Nymphen in einem See, der zur Anlage des Rittergutes gehört. Chloe ist von der Aussicht, zusammen mit Kirika Noir zu werden, ganz begeistert und gibt ihr einen zärtlichen Kuss.
Anschließend ziehen sie sich Kleider an, die zur Mode in alten Rom oder Griechenland passen könnten. Da kommt Mireille anmarschiert. Kirika, auch in dieser Situation bewaffnet, schießt auf sie, doch ausnahmsweise reicht es nur für einen Streifschuss an der Backe, denn Mireille ist schnell. Es kommt zu einer Verfolgungsjagd kreuz und quer durch die Anlage, bei der die beiden heftig herumballern. Immer mal wieder scheint die eine, dann die andere die Oberhand zu behalten, doch am Ende geht Mireille Kirika in die Falle. Scheinbar aber nur, denn sie wirft die Uhr der Soldats, die sie von ihrem Vater geerbt hat, hoch in die Luft.
Für Kirika ist das anscheinend ein besonderes Heiligtum. Sie versucht sie aufzufangen, und am Ende geht es so aus, dass jede die Pistole an der Kehle der anderen hat. Das hat nur den Bruchteil einer Sekunde gedauert. Und dann erreicht die Uhr den Boden, springt auf und beginnt zu spielen. Es geht durch Kirika wie ein Stromschlag. Die Gehirnwäsche verliert ihre Wirkung, und sie erinnert sich, wie sie damals Mireilles Eltern erschoss, Odette sie vorher noch bat, sich um Mireille zu kümmern. Odette und Roland wussten ganz genau, warum sie eliminiert wurden und welches Schicksal ihrem Töchterchen zugedacht war. Und ausgerechnet ihre Mörderin baten sie um Hilfe für Mireille, denn sie beide, Mireille und Kirika, würden einen eisenharten Weg vor sich haben.
Einer der Glaubenssätze der Soldats und insbesondere Althenas ist es, wenn man aus Liebe töten kann, dann könne man auch aus Hass retten. Odettes letzte Worte an Kirika sind, Hass könne niemals Menschen retten.
Althena betritt das Allerheiligste, den Raum mit den zwei Schwertern für die beiden Hände von Les Soldats.
Chloe ist mit der Entwicklung ganz und gar nicht einverstanden und schleudert Mireille mit einem ihrer Wurfmesser die Pistole aus der Hand.
Schließlich trifft sie mit einem ihrer Messer Mireille am Bein. Dann will sie sie endgültig ins Jenseits befördern, aber Kirika schießt ihr Messer entzwei. Chloe ist darüber schockiert und stürzt sich wie eine Furie auf Kirika. Wir erfahren auch den Grund für ihre Aufregung. Statt Kirika hätte sie es sein sollen, die mit Mireille in Paris lebt.
Chloe kann Kirika nicht besiegen, aber die ist auch nicht in der Verfassung, Chloe zu töten. Dafür stürzt sie sich wieder auf Mireille, doch das kostet sie das Leben. Um Mireille zu beschützen, stößt Kirika ihr ausgerechnet die Gabel ins Herz, die Chloe als Andenken an sie aus Paris mitgenommen und gerade zuvor empört weggeworfen hat.
Althena hat einen Leuchter mit drei Kerzen in der Hand. Eine der Kerzen bläst sie nun aus.
Mireille sammelt Kirika ein, die ziemlich am Boden zerstört ist. Es ist noch nicht zu Ende. Sie gibt ihr ihre Pistole wieder. Dann gehen sie los.
Teil 26 - Geburt (Tanjou)
Kirika verbindet Mireilles Wunden. Dann munitionieren beide auf. Als die Nacht hereinbricht, beginnen sie ihre letzte Mission.
Auch Grainpaul und einige seiner Leute sind unterwegs zum Rittergut. Sie sind zuversichtlich, dass Mireille es schafft.
Vorunu erscheint ganz aufgelöst bei Althena und ruft ihr zu, Chloe sei tot. Althena scheint das zu bedauern.
Dass die Ordensschwestern zu Les Soldats gehören, beweisen sie, als Kirika und Mireille anrücken. Sie ballern wie die Wilden um sich, fallen aber alle unter den Kugeln der beiden. Die dringen dann in den Gebäudekomplex ein. Die Überlebenden stellen sich ihnen in den Weg, natürlich ebenfalls schwer bewaffnet, aber sie haben keine Chance gegen Noir. Auch Marennu wird getötet. Immerhin hat sie es den beiden schwer gemacht, sie einfach zu erschießen, denn sie hatte einen kugelsicheren Brustpanzer an. Am Ende hat ihr das aber auch nichts genützt.
Vorunu fordert Althena auf, etwas zu unternehmen, doch die hat das anscheinend alles vorhergesehen und betrachtet es als letzten Test für die wahre Noir. Als Vorunu die Nerven verliert und die Waffe zückt, erschießt Althena sie. Ihr abartiges Glaubensbekenntnis lässt keinen Raum für Zweifel und Zögern.
Kurz darauf dringen Kirika und Mireille zu Althena vor. Die heißt sie herzlich willkommen. In den beiden sieht sie irgendwie so etwas wie die Wiedergeburt der reinen Welt. Mireille und Kirika sind da allerdings etwas anderer Meinung. Es gibt eine kurze Schießerei, doch Althena, über deren schreckliche Kindheit wir nebenbei noch einiges erfahren, verschwindet über eine Treppe in die Tiefe.
Dort erwarten Kirika und Mireille eine Überraschung: eine tief unter der Erde gelegene Zeremonienhalle mit einem Altar, unter dem in der Tiefe Vulkan-Lava glüht.
Und so stehen sie sich dort unten, wo endlich das wahre Initiierungs-Ritual stattfinden soll, einander gegenüber und überlegen, wer jetzt wen erschießen soll. Althena betet den beiden ihr Glaubensbekenntnis herunter: all die Getöteten, viele von ihnen Mitglieder der Soldats und damit Althenas eigenen Leute, seien nur Opferlämmer gewesen, um Noir zu testen, dann das Gelaber um die menschliche Sünde, eine Ermahnung an Kirika, sie hätte schon so viele Menschenleben genommen, sollten die alle umsonst gewesen sein und dergleichen. Mireille findet Althena und ihre Wahnideen so abartig, dass sie zu dem Entschluss kommt, sie sei es nicht mal wert getötet zu werden. Ein großer Irrtum, denn Althena hat es sich anders überlegt und schießt auf Mireille. Doch Kirika wirft sich dazwischen und wird getroffen, allerdings nicht tödlich. Althena ist zum ersten Mal etwas fassungslos.
Kirika rafft sich auf und stürzt sich mit Althena in das Loch im Altar. Beide hängen noch am Rand, während unter ihnen schon die Lava brodelt. Mireille kann aber Kirika noch herausfischen, während Althena in die Tiefe stürzt.
Draußen warten Grainpaul und seine Leute. Sie fragen die beiden, die sich mühsam ins Freie geschleppt haben, was sie nun tun wollen. Mireille antwortet, sie würden nun ihr Leben fortsetzen. Grainpaul sagt, alles menschliche Leben werde immer in der Finsternis verlaufen, doch Mireille glaubt das nicht. Sie sucht nach dem Licht.